Die Hamburg Stealers haben am Sonntag (13. November) bei der Vollversammlung der Baseball-Bundesligavereine eine Mehrheit für ihren Antrag erhalten, dass Spieler mit einem Pass eines EU-Staates nicht diskriminiert werden dürfen und weiterhin als einheimische Spieler zu behandeln sind.

Zuvor hatte der Ausschuss für Wettkampfsport (AfW) des Deutschen Baseball und Softball Verband e.V. (DBV) die Bundesspielordnung für die Bundesligasaison 2017 veröffentlicht. Darin war die Zahl der EU-Ausländer, die neben den weiterhin erlaubten zwei internationalen Spielern auf dem Feld stehen dürfen, auf lediglich zwei begrenzt worden. Zudem sollte es untersagt sein, dass ein Nicht-Deutscher mit EU-Pass im jeweils ersten Spiel einer Bundesliga-Begegnung die wichtige Position des Pitchers einnehmen darf.

Die Stealers hatten in ihrem Antrag gegen diese neuen Vorschriften der Bundesspielordnung unter dringendem Hinweis auf das geltende EU-Recht protestiert. Die neuen Vorschriften hätten einen klaren Verstoß gegen das geltende EU-Recht dargestellt und hätten bei einer Umsetzung im schlimmsten Fall existenzgefährdende Auswirkungen für den DBV haben können.

Die Hamburg Stealers erwarten aufgrund des Votums der Vollversammlung der Bundesligavereine, dass der AfW bei seiner Sitzung im Dezember der Mehrheitsentscheidung folgt und die Änderungen, die dem EU-Recht widersprechen, aus der Bundesspielordnung streicht.

„Auf Basis des getroffenen Beschlusses und des EU-Rechts setzen wir jetzt unsere konkreten Planungen für die Bundesligasaison 2017 intensiv fort“, sagt Sven Huhnholz, der 1. Vorsitzende des Baseballclubs Hamburg Stealers e.V.