Die Hamburg Stealers mussten am Sonntag in der Baseball-Bundesliga zwei schmerzhafte Niederlagen hinnehmen. Bei den bis dahin punktgleichen Paderborn Untouchables verlor die Mannschaft von Headcoach Jens Hawlitzky mit 1:2 und 1:5. Die Stealers erlitten damit einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um einen Play-off-Platz. Als Tabellenfünfter der Bundesliga Nord weisen sie jetzt 8:10 Siege auf. Um die neuen Interleague-Matches und die anschließenden Play-offs zu erreichen, müssen sie in den verbleibenden sechs Punktspielen noch mindestens einen Tabellenplatz gutmachen. Die ersten vier Ränge belegen derzeit die Bonn Capitals (17:3 Siege), die Solingen Alligators (12:8) sowie die punktgleichen Dohren Wild Farmers und Paderborn Untouchables (je 10:8).

Das erste Match im Paderborner Ahorn-Sportpark entwickelte sich zu einem Pitcher-Duell, in dem bis zum siebten der neun Innings keinem Team ein Run gelang. Die 1:0-Führung der Paderborner glichen die Stealers im achten Spielabschnitt durch einen Run von Jordan Edmonds aus. Unmittelbar danach aber gerieten sie erneut in Rückstand, hatten im letzten Inning offensiv keine Antwort mehr und verloren daher 1:2.

Stealers-Pitcher Gianny Fracchiolla gelangen insgesamt nicht weniger als 15 Strikeouts bei nur sechs zugelassenen Hits und drei Walks. Da er aber von seiner Offensive im Stich gelassen wurde, reichte seine gute Leistung nicht zum Erfolg. Am Ende standen für die Stealers lediglich vier Hits (erfolgreiche Schlagversuche) zu Buche, darunter immerhin ein Single von Jugend-Nationalspieler Simon Bäumer, der schon am Sonnabend für die zweite Mannschaft der Stealers in der Zweiten Bundesliga bei den Siegen gegen die Hamburg Marines (6:5 und 5:3) überzeugt hatte.

Im zweiten Match in Paderborn gingen die Stealers zwar im dritten Inning 1:0 in Führung, gerieten im vierten aber schon vorentscheidend 1:3 in Rückstand. Starting Pitcher Dustin Ward konnte trotz seiner elf Strikeouts nicht an vorherige starke Leistungen anknüpfen und wurde nach sechs Innings durch Jakob Klasson ersetzt, der im achten Spielabschnitt noch einmal zwei Runs zuließ.

In der Offensive gelangen nur zwei Hits, beide durch Henry Guerra.

„Wir haben es heute am Schlag nie geschafft, an unsere gute Leistung eine Woche zuvor in Solingen anzuknüpfen. Das kann man auch nicht allein damit erklären, dass uns heute Kapitän Brehan Murphy gefehlt hat. Dazu haben wir den Paderbornern die meisten Punkte durch Fehlwürfe in der Defensive quasi geschenkt“, sagte Stealers-Headcoach Jens Hawlitzky.

Die Stealers bestreiten am kommenden Sonntag (13 und 16.30 Uhr) ihre beiden nächsten Heimspiele gegen die Dortmund Wanderers und stehen dabei in der Pflicht zu gewinnen, um ihre Play-off-Chance nicht frühzeitig ganz zu verspielen.