Es waren die erwartet spannenden Nordderbys, die die Hamburg Stealers am Sonnabend gegen die Bremen Dockers im heimischen Ballpark am Langenhorst in Niendorf bestritten und am Ende jeweils knapp für sich entschieden. Dem 4:3 im ersten Match folgte ein 3:2 in der zweiten Partie, wobei hier die Entscheidung erst im zehnten und damit ersten Extra-Inning fiel. In beiden Fällen war es ein Walk-off-Sieg. Das heißt, dass die Heimmannschaft jeweils durch einen Run im entscheidenden Inning in Führung ging und damit das Spiel zu ihren Gunsten entschieden war.

# 20 Henry GuerraIm ersten Match war es Henry Guerra, der mit seinem Hit (erfolgreichen Schlagversuch) seinen Mitspieler Callum Murphy über die Homeplate brachte. Im zweiten Match sorgte im zehnten Inning der Hit von Pontus Byström dafür, dass sein Teamkamerad Jon Pawling die Homeplate überqueren konnte.

So fanden beide Spiele nach insgesamt mehr als sechs Stunden ein glückliches, aber auch nicht unverdientes Ende für das Heimteam. Die Stealers weisen nach 18 von insgesamt 28 Matches in der regulären Saison nun 9:9 Siege auf und sind weiter Tabellenfünfter. Am kommenden Sonnabend haben die Stealers die Chance, in zwei direkten Duellen – ebenfalls auf eigener Anlage am Langenhorst – die Solingen Alligators (10:7) vom ersehnten vierten Platz zu verdrängen. Dieser Rang würde zur Teilnahme an der erstmals vorgesehenen Zwischenrunde berechtigen, in der die ersten vier Teams unter Mitnahme aller bisher erreichten Punkte noch einmal in jeweils vier Matches gegeneinander antreten. Die Teams, die danach Platz eins und zwei der Bundesliga Nord belegen, bestreiten das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft gegen die beiden besten Team der Bundesliga Süd.

Simon Bäumer und Tim Crow Copy Gregor Eisenhuth„Ich bin zufrieden, dass wir unser Ziel eines Doppelsieges erreicht haben. Es war für uns ein langer und schwerer Weg, nach einer ernüchternden Zwischenbilanz von 1:7 Siegen zurückzukommen. Jetzt sind wir in der Situation, dass wir es wieder selbst in der Hand haben, zunächst unter die Top vier zu kommen“, sagte Tim Crow, der Headcoach der Hamburg Stealers. Besonders hob er die Moral seines Teams hervor, im ersten Spiel einen frühen 0:3-Rückstand mit Kampfgeist und durch drei Runs im fünften Inning ausgeglichen zu haben.

Als Starting Pitcher bot im ersten Spiel der erst 16 Jahre alte Junioren-Nationalspieler Simon Bäumer eine gute Leistung und ließ in seinen sechs Innings nur drei Runs und vier Hits zu. Er wurde für die letzten drei Spielabschnitte von Jakub Cernik abgelöst, der nur noch einen Hit zuließ und am Ende den Win zugesprochen bekam.

BB_Dustin_Ward1Im zweiten Spiel zeigte über die regulären neun Innings Starting Pitcher Dustin Ward erneut eine überzeugenden Vorstellung. Gleich neun gegnerische Schlagmänner schickte er per Strikeout zurück auf die Bank. Erst im zehnten Inning übernahm Pontus Byström den Wurfhügel, ließ keinen Run der Bremer mehr zu und bekam am Ende den Win zugesprochen. Diesen hatte sich der schwedische Nationalspieler ja durch seinen entscheidenden Hit (siehe oben) quasi doppelt verdient.# 27 Pontus Byström

In der Offensive war im ersten Spiel der erst vor drei Wochen reaktivierte Alexander Harms (29) mit seinen drei Hits, darunter ein Double, der erfolgreichste Schlagmann der Stealers. Henry Guerra gelangen zwei Hits. Im zweiten Match zeichnete sich Max Pfeifer mit ebenfalls drei Hits vor Brehan Murphy (2) aus.

Ihre nächsten beiden Heimspiele bestreiten die Hamburg Stealers am kommenden Sonnabend (2. Juni) um 13 und 16.30 Uhr gegen die Solingen Alligators.