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Schüler erkämpfen sich Platz sieben

Am vergangenen Wochenende reiste das U-12-Team der Hamburg Stealers mit sicher höheren Erwartungen zur deutschen Meisterschaft nach Köln, als dem letztendlich erzielten siebten Platz. Sie erlebten aber dennoch ein tolles Turnier und waren am Ende – trotz der zum Teil deutlicheren Niederlagen – nie wirklich komplett chancenlos.

Am Sonnabend mussten die Hamburger gleich gegen die Gastgeber antreten, die ihre Saison hauptsächlich in der in Deutschland unüblichen NRW-U-13-Liga (Little League Majors) absolvierten und diese dort dominierten. Die Coaches setzten in diesem ersten Spiel gleich ihren stärksten Werfer Finn Schulze ein, der seine Sache in den ersten zwei Innings auch hervorragend machte. Die Verteidigung hingegen war noch nicht wach und ließ im ersten Inning gleich zwei Runs zu. Finn schaffte es aber, sich durch Strike Outs ins Spiel zurückzubringen, so dass die Coaches eine Chance witterten und Finn auf dem Mount verblieb. Im dritten Inning folgte dann erneut ein Fehlerfestival, das Momentum pendelte zur Kölner Seite, und die Mannschaft konnte dem ungewohnten Gefühl eines Rückstandes nichts entgegensetzen. Nach der maximalen Anzahl an Batters Faced und einem Pitcherwechsel, bei dem Enno Heydenreich erste Bekanntschaft mit dem „Hügel“ machen durfte, hieß es am Ende 0:12. 

Spiel zwei bestritten die in der deutlich stärkeren Gruppe antretenden Stealers dann auch gleich gegen den letztendlich Deutschen Meister Bonn Capitals. Diese wiederum setzen sich in einem Wochenend-Turnier als eigentlicher Vertreter und Landesmeister im starken Landesverband NRW durch und waren mit ihrem erweiterten Kader trotz alledem nicht der übermächtige Gegner. Die Hamburger schickten mit Hendrik Scholz einen der jüngeren und unerfahrenen Pitcher auf den Hügel, der letztendlich ohne wirkliches Pitchertraining dafür sorgte, dass es am Ende nur eine 8:4-Niederlage gab. Abgelöst wurde er von einem weiteren Debutanten Freddy Ewald, der mit seinem zweiten Batter Faced auch für das letzte fehlende Aus sorgte. Natürlich lieferten die Bonner starke Hits, aber der eine oder andere Run wäre mit aufmerksamerem Base Running sicher auch für die Stealers drin gewesen.

Auch das letzte Spiel dieses Tages war trotz des Einsatzes von Lefty Max Foerster als Pitcher hier nicht zu gewinnen. Die Hamburger starteten dieses Mal sehr gut ins Spiel und konnten erstmalig in diesem Turnier auch in Führung gehen. Aber es folgte eine Kombination aus den in Spiel eins gemachten Fehlern im Feldspiel, gepaart mit den Base Running Mistakes aus Spiel zwei. Schließlich gab es mit einem deutlich zu hohen 10:3 für Stuttgart die dritte Niederlage in Folge und den letzten Platz in Gruppe A.

Am Abend ging es dann für die Kids zum Burger Essen bei Miss Pepper und zurück ins Hotel nach Neuss. Nach einer kurzen Mannschafts-Besprechung beschloss man, am darauffolgenden Tag im Spiel um Platz sieben, selbstbewusster und wacher aufzutreten.

Verwundert rieben sich die Coaches die Augen, denn das Pre Game zum letzten und wichtigsten Spiel gegen die Mainz Athletics am Morgen danach, zeigte das genaue Gegenteil von dem am Vorabend Vorgenommenen. Träge liefen die Kids dem Ball hinterher, schlenderten von Drill zu Drill und wirkten müder als am Vortag. Doch auf dem Feld war dann alles anders, geführt von Starting Pitcher Noah Kannemeier und Catcher Peter Gripp wuchs das Selbstbewusstsein. Auch am Schlag explodierten die Bats der jungen Stealers endlich und sorgten unter anderem durch einen Three-Run-Homer von Finn Schulze für den 13:3-Sieg, der den erneuten schon 2017 erzielten siebten Platz bei einer DM einbrachte. Dieses Mal jedoch im Gegensatz zu 2017 gelang dies ausschließlich durch Stealers-Eigengewächse.

Bei dieser hervorragend von GCTM Claudia Foerster (German Championship Tournament Manager 2019) organisierten Reise konnten die Kids dann letztendlich doch ihre Hände dem Himmel zum Jubeln entgegenstrecken. Ein Dank auch an alle mitgereisten Eltern für die Unterstützung auf und neben dem Platz.

Wir freuen uns auf die nächste Saison mit den jüngeren Spielern, die dieses Mal leider noch zu Hause bleiben mussten. 

Bericht: U. Pape       Fotos: C. Kannemeier

     

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