Hamburg Stealers vs. Bonn Capitals, 20.6.2015 Nathan PoffZum großen Coup reichte es am Ende nicht ganz. Nach einem vor allem im zweiten Spiel spannenden Baseballtag auf der Anlage am Langenhorst in Hamburg-Niendorf standen für die Hamburg Stealers gegen den Bundesliga-Tabellenführer und Titelanwärter Bonn Capitals zwei Niederlagen zu Buche. Nach dem 3:7 im ersten Spiel zwangen die Stealers die Bonn Capitals im zweiten Match in die Verlängerung. Nachdem es nach den regulären neun Innings (Spielabschnitten) 3:3 gestanden hatte, gab es noch einen Nachschlag von drei Innings, ehe die Entscheidung mit zwei weiteren Runs und damit einem 5:3 für die stark besetzten Bonner fiel.

„Im ersten Spiel haben wir zwar den frühen 0:2-Rückstand ausgleichen können, sind aber gleich wieder ins Hintertreffen geraten und haben es dann nicht mehr geschafft, wieder heranzukommen, obwohl wir mehr Hits als die Bonner hatten. Entscheidend war auch, dass wir uns in der Defensive sechs Errors erlaubt haben. Das ist besonders gegen einen so starken Gegner zu viel, um eine Überraschung zu schaffen“, sagte Jens Hawlitzky, der Head Coach der Hamburg Stealers.Hamburg Stealers vs. Bonn Capitals, 20.6.2015 Parsa, Henry

Im zweiten Spiel verwandelten die Hamburg Stealers dagegen den 0:1-Rückstand nach dem dritten Inning in eine 2:1-Führung nach fünf Innings. „Wir hatten in dieser Phase aber zweimal geladene Bases, einmal bei einem Aus und einmal sogar bei null Aus. Diese Chancen hätten wir zu einer höheren Führung nutzen müssen“, sagte Hawlitzky. Dennoch gelang es den Stealers dank einer starken Leistung von Pitcher Jason Daniels, die Führung bis ins neunte Inning zu verteidigen. Hier gelang den Bonnern dann der Run zum 2:2-Ausgleich, so dass Extra-Innings notwendig wurden. Hier gingen die Bonner im elften Spielabschnitt mit 3:2 in Führung, die Hamburger antworteten mit dem 3:3-Ausgleich, verpassten es aber mit einem durchaus möglichen weiteren Run das Spiel für sich zu entscheiden. Dies taten dann die Capitals im zwölften Inning mit zwei Runs zum 5:3.

Überragender Spieler der Bonner in beiden Spielen war der Australier Wilson Lee, dem im ersten Match bei vier Versuchen vier Hits gelangen, darunter ein Homerun. In der zweiten Partie glänzte er auch als Pitcher mit nicht weniger als 16 Strikeouts in acht Innings. Am Schlag kam er erneut auf vier Hits, darunter ein Triple. Dazu kamen insgesamt fünf Stolen Bases. „So ein Spieler macht den Unterschied aus. Zieht man im ersten Spiel seine vier Hits ab, dann kam der Rest der Bonner Mannschaft nur auf drei Hits“, sagte Hawlitzky.

Bei den Stealers kamen Brehan Murphy und Brett Rosen im ersten Spiel auf je zwei Hits, im zweiten Match gelangen Nathan Poff, Charlie Calamia und Parsa Bergengrün jeweils zwei erfolgreiche Schlagversuche.Hamburg Stealers vs. Bonn Capitals, 20.6.2015 Brett Rosen

„Wir haben eine Woche nach unserem Sieg gegen den Deutschen Meister Solingen Alligators erneut gezeigt, dass wir mit den besten Teams der Liga mithalten können, wenn wir konzentriert und effektiv spielen“, sagte Head Coach Jens Hawlitzky. „Für uns wird es jetzt entscheidend darum gehen, diese bestmögliche Leistung auch gegen die Teams zu zeigen, die wir im Kampf um einen Play-off-Platz hinter uns lassen wollen.“Hamburg Stealers vs. Bonn Capitals 20.6.2015

Mit jetzt 6:11 Siegen sind die Hamburg Stealers vorerst auf Rang fünf der Bundesliga Nord zurückgefallen. Entscheidend für die Play-off-Teilnahme, für die Platz vier notwendig ist, werden die ausstehenden Partien in Köln und in Hannover an den beiden folgenden Wochenenden sowie gegen Dortmund (18. und 19. Juli) sein. Dazwischen steht am 11. Juli das Nachholspiel gegen Solingen auf dem Programm.