Sportler aus allen EU-Mitgliedstaaten sind generell im europäischen Mannschaftssport gleichgestellt. Deshalb sind die Hamburg Stealers – Norddeutschlands größter Baseballverein – irritiert und entsetzt über einige Änderungen in der Bundesspielordnung, die am 3. November 2016, durch den Deutschen Baseball und Softball Verband e.V. (DBV) veröffentlicht wurde. Unter anderem steht darin geschrieben, dass in der kommenden Saison 2017 der 1. Baseball-Bundesliga pro Mannschaft neben den beiden regulären internationalen Spielern höchstens nur noch zwei Spieler aus einem nicht-deutschen EU-Land gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen dürfen. Erschwerend kommt, dass im jeweils ersten Spiel eines Bundesliga-Doppelspieltages die wichtige Position des Werfers (Pitcher) ausschließlich durch einen deutschen Staatsbürger besetzt sein muss. Ein Spieler aus einem anderen EU-Land ist künftig nicht mehr zugelassen. Dies widerspricht eindeutig dem geltenden Europarecht!

„Unabhängig von den Gründen für die Änderungen, ist es nicht zu akzeptieren, dass sich die Führung eines Verbandes über allgemein geltendes Recht hinwegsetzt. Erschwerend kommt hinzu, dass sowohl die Hamburg Stealers als auch andere Bundesligavereine bereits im Frühjahr 2016, als erstmals die rechtswidrigen Inhalte der neuen Bundesspielordnung durchsickerten, den Verband auf die geltende Rechtslage aufmerksam gemacht und vor einem Verstoß dagegen gewarnt haben“, sagt Sven Huhnholz, der 1. Vorsitzender des Baseballclub Hamburg Stealers e.V. „Es gilt jetzt, bereits im Vorwege der kommenden Saison zu verhindern, dass dem Baseball in Deutschland durch den klaren Verstoß gegen geltendes Recht schwerer Schaden zugefügt wird. Juristische Sanktionen durch die EU kann und darf sich der DBV im Interesse aller seiner Vereine nicht leisten, weil er im schlimmsten Fall seine wirtschaftliche Existenz und damit die einer ganzen Sportart aufs Spiel setzen würde“, sagt Huhnholz weiter.

Die Hamburg Stealers sind gespannt, wie der DBV auf der Jahreshauptversammlung am 13. November 2016 auf die Proteste einzelner Vereine auf die neue Bundesspielordnung reagiert. Diese Versammlung dürfte die letzte Chance sein, einen klaren Rechtsbruch durch den DBV und die daraus resultierenden, gravierenden juristischen Folgen zu verhindern. In diesem Sinne setzen die Hamburg Stealers auf die Unterstützung aller Bundesligavereine, die Führung des DBV jetzt in seiner offenkundigen Absicht zu stoppen, vorsätzlich und wider besseren Wissens einen Verstoß gegen geltendes europäisches Recht zu begehen.

Für Fragen steht Ihnen unser 1. Vorsitzende, Sven Huhnholz, zur Verfügung: Sven Huhnholz, +49 177/570 64 87, sven.huhnholz@stealers.de