Die Hamburg Stealers haben sich nach zuvor vier Niederlagen in Folge mit einem starken Auftritt und einem Split beim Deutschen Meister Bonn Capitals zurückgemeldet. Am späten Samstagabend gelang dem Team von Headcoach David Wohlgemuth ein überraschender und hart erkämpfter 3:2-Erfolg nach fünf Extra-Innings. Im zweiten Match am Sonntagnachmittag mussten sich Stealers dem Favoriten mit 1:2 denkbar knapp geschlagen geben.

Das erste Spiel entwickelte sich zu einem wahren Baseball-Krimi und wurde erst im 14. Inning entschieden, also im fünften Extra-Spielabschnitt. Nach einer in den ersten beiden Innings herausgespielten 2:0-Führung mussten die Hamburg Stealers im sechsten Inning den Anschluss und im neunten und regulär letzten Inning den 2:2-Ausgleich durch die Bonner Offensive hinnehmen. In der Folge lieferten sich beide Teams einen harten Kampf und vermieden es dabei lange, dass ein Runner über die Homeplate kam. So dauerte es bis ins 14 Inning, ehe Phillip Steering mit einem RBI-Double seinen zuvor gewalkten Mitspieler Brandon Gutzler zur 3:2-Führung nach Hause schlug. Diese verteidigten die Stealers dann mit drei Flyouts und konnten gegen 23 Uhr über ihren hart erkämpften Auswärtssieg bei den favorisierten Bonner jubeln.

Entscheidenden Anteil am Erfolg hatte Junioren-Nationalspieler Simon Bäumer, der zum zehnten Inning als Pitcher eingewechselt wurde und in seinen gespielten fünf Innings keinen Run, nur zwei Hits und zwei Walks zuließ. Dazu gelangen ihm sieben Strikeouts gegen die sonst so offensivstarken Bonner. In der Offensive setzten Max Pfeifer mit drei Hits sowie Steering und Gutzler mit je zwei Hits die größten Akzente.

Im zweiten Spiel bedeutete der Two-Run-Homerun des Bonner Outfielders Kevin van Meensel im zweiten Inning letztlich schon die Entscheidung in einem ebenfalls äußerst knappen Match, das weitgehend von den beiden Starting Pitchern Zackry Dodson (Bonn) und Darren Lauer (Stealers) dominiert wurde. Lauer gelangen insgesamt 15 Strikeouts. Die drei Hits der Stealers verteilten sich auf Phillip Steering, Nolan Lang und Max Pfeifer.

„Wir haben in beiden Spielen eine richtig gute Leistung gezeigt. Simon Bäumer, Kevin Riello Quiroga, Darren Lauer und Oliver Thieben waren sehr gute Pitcher. Das war ein wichtiges Zeichen, nachdem wir vier Spiele in Folge verloren haben, dass wir selbst gegen Bonn richtig gut mithalten können. Mit einem bisschen mehr Glück hätten wir auch beide Spiele gewinnen können“, sagte Headcoach David Wohlgemuth.

Mit jetzt 9:7 Siegen bleiben die Stealers Tabellenfünfter der Bundesliga Nord. Ihre nächsten Heimspiele bestreiten die Stealers am kommenden Sonnabend (18. Mai) um 12 und 15.30 Uhr gegen die Paderborn Untouchables.